Als Plattform für kulturellen Austausch und Vermittlung zwischen Vergangenheit und Gegenwart bieten Museen eine hervorragende Möglichkeit, das kulturelle Leben zu bereichern. Mit der fortschreitenden Entwicklung moderner Technologien halten 3D-Scanner zunehmend Einzug in Museen und Sammlungen und digitale Ausstellungen sind zu interaktiven Erlebnissen avanciert, die der Darstellung und Veranschaulichung durch zweidimensionale Bilder zunehmend den Rang ablaufen. Die Begrenztheit des Ausstellungsraums und die Zerbrechlichkeit kultureller Artefakte haben die Kapazitäten der Museen eingeschränkt, Geschichte und Kultur zu vermitteln, und der technologische Fortschritt fördert die Umsetzung innovativer und ansprechenderer Ausstellungsformate.
Die 3D-Scantechnologie kann reale Informationen über kulturelle Objekte präzise und effektiv in einem berührungslosen, zerstörungsfreien und allumfassenden digitalen Format aufzeichnen und so eine anschauliche, interaktive Online-Darstellung ermöglichen. Diesmal betrachten wir die Anwendung der 3D-Digitalisierungstechnologie bei der Ausstellung antiker japanischer Keramikartefakte.
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Die Entdeckung der Schönheit alter Handwerkskunst
Kürzlich veranstaltete das Aichi-Museum für Keramik eine Sonderausstellung mit dem Titel “Die Ursprünge der japanischen Keramik – Die riesige Wand vor dem Sarutou-Ofen”, die den Charme alter Töpferkunst mit dem Sarutou-Ofen, einem der drei großen alten Brennöfen in Japan, als Herzstück erforschte.
Für diese Ausstellung haben die Kuratoren Herr Onishi Ryo und Herr Hayato Inoue in die physische Ausstellung des Keraikmuseums zum ersten Mal digitale 3D-Technologie integriert. Die Besucher können einen QR-Code scannen und so mit ihren Smartphones auf dynamische 3D-Modelle der ausgestellten Werke zugreifen. Im 3D-Viewer können sie einen Blick auf die Rückseiten der Werke werfen, die in der physischen Ausstellung nicht sichtbar sind. So können sie die Werke genau betrachten und den Verlauf der dynamischen Stilentwicklung der alten Sarutou-Brennöfen in Japan verstehen.
Wie 3D-Scannen ein völlig neues Ausstellungserlebnis schafft
Für die Produktion der Online-Ausstellungshalle setzten die Kuratoren zunächst den multifunktionalen 3D-Scanner EinScan Pro 2X von SHINING 3D ein, um ein hochgenaues 3D-Datenmodell der antiken Töpferwaren zu erhalten.
3D-scannen
3D-Daten
Die hochwertigen 3D-Modelldaten wurden auf die Google Poly-Anzeigeplattform hochgeladen und ein QR-Code wurde erstellt.
Die QR-Codes wurden schließlich zusammen mit den jeweiligen Exponaten platziert, sodass die Besucher die Stücke aus allen Blickwinkeln betrachten konnten.
Diese innovative Herangehensweise an die Ausstellung erlaubt es nicht nur den Besuchern vor Ort, alle Aspekte der ausgestellten Werke zu würdigen, sondern auch Personen, die nicht in der Lage sind, die Ausstellung zu besuchen, den Charme der alten japanischen Ofenkeramik durch die Online-“Cloud-Ausstellung” zu würdigen und einen Eindruck davon zu bekommen.
“Wir sind sehr zufrieden mit den hochauflösenden 3D-Daten, die mit dem 3D-Scanner erzielt werden können, die Daten sind sehr detailliert.”
-Herr Onishi Ryo und Herr Hayato Inoue
Aichi Museum für Keramik, Sato, Japan
DIY-Erfahrung mit 3D-Scannen und 3D-Drucken: individuelle Gestaltung von Souvenirs im antiken Stil
Während der Ausstellung plante Herr Onishi auch eine Aktivität, bei der die Besucher ihre Lieblingsexponate auswählen und die mit dem multifunktionalen 3D-Scanner EinScan Pro 2X gewonnenen 3D-Modelldaten nutzen konnten, um mit einem Desktop-3D-Drucker Replikate der ausgestellten Werke zu drucken und als Museums-Souvenirs mit nach Hause zu nehmen.
Die 3D-Ausstellung mit Online- und Offline-Verknüpfung traf auf breite Resonanz bei Besuchern und in der Museums-Branche. Als Reaktion darauf erwähnte Herr Onishi in einem Interview mit japanischen Medien, dass er bereits Anfragen von Mitarbeitern mehrerer Museen und Kunstgalerien, einschließlich des Nationalmuseums von Japan, zu dieser neuen Ausstellungsmethode erhalten habe, und sagte, dass sich die Zukunft von Ausstellungen in Museen und Kunstgalerien wahrscheinlich von der Konzentration auf das bloße Betrachten hin zum praktischen Erleben entwickeln wird.
In den letzten Jahren hat die 3D-Digitaltechnologie in den Bereichen Denkmalschutz, Restaurierung, Datenarchivierung, Denkmalkartierung, virtuelle Darstellung und Entwicklung von Derivaten einen rasantes Wachstum erlebt. Die 3D-Digitaltechnologie ist ein wichtiges Werkzeug für die Digitalisierung von Kulturgütern geworden, und in diesem Informationszeitalter ist sie zweifellos eine hervorragende Möglichkeit, die Verbreitung von Museumskultur mit den Flügeln der Technologie zu versehen, sodass mehr Artefakte aus dem Lager ihren verdienten Auftritt in der Ausstellung bekommen.